Modems für alle Distanzen und Funkarten

M2M-Modems: leitungsgebundene Modems oder Funkmodems

M2M-Modems werden in verschiedenen Formen und Umgebungen eingesetzt. Sie tragen Bezeichnungen wie Industriemodem, Alarm-Modem, Terminal, Datenterminal, Gateway oder Pocket Modem.

M2M-Modems: leitungsgebundene Modems oder Funkmodems

Quelle: Wireless Netcontrol GmbH

Der unterschiedlichen Bezeichnung entspricht eine Fülle von Zusatzfunktionen oder Einsatzmöglichkeiten. Die meisten Gerätearten arbeiten mit integriertem Modem und erfüllen – wie beispielsweise das Alarmmodem – über die reine Verbindung hinaus zusätzliche Aufgaben wie beispielsweise die eines Routers.

Modems in diesem Bereich können entweder leitungsgebundene Modems sein oder Funkmodems. Bei den Funkmodems können die unterschiedlichsten Funk-Techniken wie Bluetooth, WLAN, WPAN und ZigBee ebenso zum Einsatz kommen wie die im Mobilfunk gebräuchlichen Standards GPRS und EDGE (für das GSM-Netz) und UMTS samt den  HSPA-Technologien. M2M-Modeme lassen sich auch unterscheiden nach der Reichweite, für die sie ausgelegt sind – es gibt Modems für den Nahbereich, solche, die landesweit in einem Mobilfunknetz funktionieren und Modems, die weltweit über Satellitenfunk die Datenübertragung abwickeln.

M2M-Modems sind mitunter besonders robust ausgelegt und arbeiten dann auch in Temperaturbereichen die von -40 bis +85 Grad Celsius reichen können. M2M-Modemhersteller bieten gerne noch zusätzliche Extras wie mögliche Montage auf Hutschienen, leichten Zugang zu Sim-Karten oder Kabelanschlüssen oder eine gute Feuchtigkeitsresistenz des Geräts.

Deutsche Hersteller

Auf dem M2M-Markt ist die Cinterion Wireless Modules, früher Siemens Wireless Modules (München) mit Funkmodems eine feste Größe. Geboten wird Hardware für den Automobilbereich, dazu die Produktfamilien M2M Advanced, M2M Evolution und M2M Value. Dazu kommen noch zwei Terminals.

Die Welotec GmbH in Laer (Nordhrein-Westfalen) bietet die ganze Bandbreite von Geräten, die für die industrielle Kommunikation per Datenfunk im Bereich M2M notwendig sind – von Mobilfunk mit GSM und GPRS sowie UMTS und HSPA+ über den Schmalbandfunk bis hin zu WLAN. Dazu kommen noch Funkfernsteuerungen und industrielle Sensoren.

Die Deltalogic Automatisierungstechnik GmbH (Schwäbisch Gmünd) bietet Router und Modems im Bereich Fernwartung. Das Unternehmen bietet Produkte zur Maschinen- und Anlagenfernwartung rund um die S5- und S7-Steuerungen von Siemens.

Die Lyconsys GmbH & Co.KG in Frankfurt ist ein spezialisierter Hersteller von Netzwerkkomponenten für den Bereich UMTS/GSM-Fernwartung, im Angebot sind verschiedene Modems. Das Unternehmen tritt als Partner von Telekom und Vodafone auf.

Die MC Technologies (Hannover) bietet Terminals und Datenmodule für den Einbau in vorhandene Systeme, mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Techniken wie HSDPA, EDGE, GPRS und GPS.

Internationale Hersteller

Die kanadische Sierra Wireless bietet eine Vielzahl an Funkmodemen für den Bereich M2M. Das Unternehmen betrachtet sich nach dem Kauf des französischen Unternehmens  Wavecom Anfang 2009 weltweit als Marktführer im drahtlosen M2M-Bereich. Im Jahr 2009 habe man mit M2M-Produkten insgesamt 221 Millionen Dollar oder 42 Prozent des gesamtumsatzes gemacht, mehr als jeder andere M2M-Anbieter. Die Modeme können auf UMTS-Netzen mit den HSPA-Technologien arbeiten, sie beherrschen in GSM-Netzen die Techniken GPRS und EDGE. Die sogenannten Gateways können Anwendungen, die drahtgebunden ablaufen, mit einer Funkverbindung versehen.

Die italienische Telit (Rom) ist gleichfalls ein Experte auf dem Gebiet der Kommunikation zwischen Maschinen. Das Unternehmen bietet eine reiche Auswahl an Modems vom Kurzstreckenmodem für geringe Distanzen über Modems mit mittlerer Reichweite bis zum Satellitenmodem für den globalen Einsatz. An Funkstandards im Bereich der Mobilfunknetze werden GSM mit GPRS und UMTS mit HSDPA unterstützt.

Ein breites Angebot an Modems verschiedener Art hat auch die in Hongkong ansässige Maestro Wireless Solutions HK. Sie liefert Modems die auf allen vier weltweit gebräuchlichen GSM-Mobilfunkfrequenzen der zweiten Generation senden und empfangen (die sogenannte Quadband-Funktion). Diese können nur mit der Technik GPRS oder mit GPRS und EDGE senden und empfangen. Dazu gibt es noch einen Industrierouter mit GPRS. EDGE UMTS und HSPA+.

Ganz nah, ganz weit: WLAN, WPAN, Bluetooth, ZigBeee und Satellitenfunk

M2M-Modeme haben sehr unterschiedliche Reichweiten, das reicht vom Nahbereich, wo Techniken wie WLAN, WPAN, Bluetooth oder ZigBee angewendet werden bis zur globalen Reichweite bei Modems für den Satelliten-Funk.

Die schwedische Aktiengesellschaft Connectblue A.B. (Malmö) liefert gebrauchsfertige Produkte (Hard- und Software) die M2M-Verbindungen über die Funktechniken Bluetooth, WLAN und ZigBee herstellen. Connectblue sieht sein Kundenfeld in den Bereichen industrielle Automatisierung, Logistik und Transport, Automobilreparatur, Verkauf und Bezahlung sowie Medizin. Dazu kommen noch typische Bluetooth-Anwendungen wie die Verknüpfung verschiedener – auch mobiler Geräte – in einem Informationsnetz.

Die norwegische Firma Radiocrafts liefert Modems, die in den lizenzfreien Bändern 315, 433,  429, 868, 915 sowie 2450 Megahertz arbeiten. Ihre Modems nutzen teilweise die  Funktechniken ZigBee und WPAN und sind auf den Nahbereich ausgerichtet. Sie werden bei Messungen im Energiebereich (smart metering) Übertragungen von Messwerten (Telemetrie), Fernsteuerung und in Netzwerken eingesetzt, welche die Daten von Sensoren sammeln und auswerten. Dazu kommen noch Anwendungen im häuslichen Bereich und im Bereich Gebäudeverwaltung.

Die Stellar Communications (Dulles/US-Staat Virginia) ist auf die Herstellung von Funkmodems spezialisiert, die im Satellitennetz von Orbcomm arbeiten. Quake Global bietet Modems für die Satellitennetze von Orbcomm, Iridium und Globalstar, diese können auch in  GSM-Netzen arbeiten und mit dem GPS-Satellitensystem den Standort bestimmen.

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