M2M-Sim-Karten: Alles was man über die M2M-Simcards wissen muss
M2M SIM, eSIM und nuSIM - SIM-Karten für industriellen M2M-Einsatz
SIM-Karten sind unverzichtbar für die Nutzung verschiedener Dienste im Mobilfunknetz. Das gilt auch für den M2M-Bereich. Die winzigen Chips für den industriellen Gebrauch hören hierbei auf den Namen M2M SIM, eSIM oder – neuerdings – nuSIM.
Die Bedeutung von SIM-Karten und Mobilfunk für IoT und M2M
Das Internet der Dinge (IoT) bekommt für industrielle Anwendungen eine immer größere Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Maschine-zu-Maschine Kommunikation (M2M), wo Daten verlässlich erhoben und unterbrechungsfrei übertragen werden müssen. Dies stellt wiederum neue Herausforderungen an die SIM-Karten.
Bei M2M geht es um die Kommunikation von Geräten untereinander. Dafür wird auf drahtgebundene oder drahtlose Übertragungstechniken zurückgegriffen. Mobilfunknetze spielen in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle. Damit Geräte aber direkt über Datenverbindungen miteinander kommunizieren können, sind – wie bei der Nutzung des Smartphones – sind SIM-Karten erforderlich. Diese besitzen eine feste IP-Adresse und lassen eine SIM-to-SIM-Datenkommunikation überhaupt erst zu.
Anforderungen an industriell genutzte SIM-Karten
Für Industrieanlagen, die im Freien stehen oder hohen Temperaturen und einer enormen Staubbelastung ausgesetzt sind, müssen SIM-Karten bestimmte Voraussetzungen mitbringen, um den Umwelteinflüssen standzuhalten. IoT-taugliche SIM-Karten müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- Sie müssen temperaturbeständig gegenüber Hitze oder Kälte sein.
- Sie müssen robust gegen Staub und Schmutz sein.
- Sie sollten eine Verlässlichkeit im Betrieb aufweisen.
- Für einen leichten und automatisierten Einbau sollten die SIM-Karten möglichst kompakt und klein sein.
- Die Karten beziehungsweise Chips sollten wartungsfrei sein, weil die Geräte weit verstreut sind und der Aufwand damit viel zu groß wäre.
- Ein geringerer Funktionsumfang ist ausreichend, wenn nur Daten gesendet werden sollen.
Vorteile von IoT-tauglichen SIMs
Die kleinen SIM-Karten haben zahlreiche Vorteile, die den Einsatz und das Arbeiten im M2M- und IoT-Bereich vereinfacht beziehungsweise erst ermöglicht.
- Das Design von vernetzten Geräten kann aufgrund der geringen Chip-Größe flexibler gestaltet werden.
- Herstellungsprozesse, globale Distribution sowie Markteinführung werden vereinfacht.
- Kunden können in der Regel jederzeit den Mobilfunkanbieter wechseln – zum Beispiel bei schlechter Netzabdeckung oder attraktiven Vertrags-Angeboten.
M2M-SIM-Karten im Überblick
SIM-Format |
Einsatz |
Betriebstemperaturen |
Konstruktion |
Standard-SIM |
einfache M2M Anwendungen |
Minus 25 bis plus 85 Grad Celsius |
über Einschub-Slot in das Gerät eingeführt |
Industry-SIM |
in Außenbereichen
unterwegs in der Logistik
dort, wo mit Erschütterungen oder Staub zu rechnen ist |
minus 40 Grad bis plus 105 Grad Celsius |
über Einschub-Slot in das Gerät eingeführt |
SIM-Chip (eSIM, M2M SIM) |
industrietaugliche Massenproduktion
Bauwirtschaft |
minus 40 bis plus 105 Grad Celsius |
fest verbaut (zum Beispiel auf Sensormodul) |
nuSIM |
speziell für IoT |
keine Angaben, vermutlich ähnlich wie bei eSIM |
fest verbaute, abgespeckte eSIM |
nuSIM: Der Neuling auf dem Markt
Die nuSIM ist eine Innovation der Telekom Deutschland in Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Genutzt wird der Chip, der stromsparender, schneller, günstiger und kompakter sein soll als andere M2M-SIM-Modelle, über das sogenannte NarrowBand-IoT Netz (NB-IoT). Das integrierte SIM-Format arbeitet mit Profilen. Die Lösung soll speziell für das IoT eingesetzt werden.