M2M-Ortung & -Tracking

Track & Trace: Verfolgung und Rückverfolgung

Das im Englischen Track and Trace (deutsch: Verfolgung und Rückverfolgung) genannte Verfahren beschreibt ursprünglich die Lokalisierung eines ganz bestimmten Artikels.

Was bedeutet Track and Trace (deutsch: Verfolgung und Rückverfolgung)?

Dies kann beispielsweise ein Kleidungsstücks auf dem Weg vom Produzenten bis zum Endverkauf an den Konsumenten sein oder die Lokalisierung einer beweglichen Einheit wie eines Postpakets (Track) sowie die Rückverfolgung dieses Weges (Trace) – also die Feststellung, wie lange es wo war und wann es wo angekommen ist.

Von dort ist das Verfahren der Verfolgung und Rückverfolgung längst in zahlreiche andere Bereiche vorgedrungen: Wir finden es heute beim elektronischen Lkw-Mautsystem, bei der Routenplanung von Transportunternehmen ebenso wie bei der Diebstahlsicherung etwa im Bereich Baumaschinen-Vermietung oder Autovermietung. Dazu gibt es Track and Trance Dienstleistungen etwa um Kinder, verwirrte Senioren oder verirrte Haustiere wieder aufzuspüren.

Die Techniken

In der Frühzeit des Verfolgens und Rückverfolgens wurden die einzelnen Stationen dokumentiert durch  das Auslesen eines auf der Ware befindlichen Barcodes – also einem Muster von schwarzen Stricken oder Punkten. Die in dem Muster enthaltenen Informationen werden dabei vom Lesegerät an einen Rechner übertragen. In Deutschland wird dieses Verfahren beispielsweise noch beim Verkauf von Lebensmitteln in Supermärkten verwendet.

Eine modernere Form der Warenverfolgung verwendet sogenannte RFID-Tags. RFID steht für das englische „radio-frequency identification“ und lässt sich mit „Identifizierung per Funkwellen“ ins Deutsche übersetzen. Dabei wird ein kleiner Funkchip auf der Ware angebracht, dieser liefert einer Sende-Empfangs-Anlage die notwendigen Informationen, sobald er von dieser angefunkt wird.  Anders als beim Barcode können die Informationen in RFID-Tags auf größere Distanz und ohne näheren oder direkten Kontakt zum Lesegerät ausgelesen werden.

Die Ortung per Satellit - im Deutschen meist mit dem Kürzel GPS umschrieben GPS (für das englische: „Navigational Satellite Timing and Ranging - Global Positioning System“) -   kommt meist im Bereich Flottenmanagement oder bei der Überwachung von Menschen oder Gegenständen zum Einsatz.

Beispiele für Track and Trace Anwendungen

„Track your Truck“ – verfolge deinen Lkw, so wirbt ein in Gelsenkirchen ansässiges Unternehmen für seine Dienste. Man kann die Position des Fahrzeugs über Handy-Ortung via GSM  kostengünstig aber etwas ungenau machen lassen. Oder man kann sich per GPS für eine metergenaue Angabe entscheiden. Den Service Ortung per Handy gibt bietet die gleiche Firma nun auch für andere bewegliche Einheiten: Kinder, Senioren oder Haustiere. Das klingt zunächst vielleicht abwertend, doch technisch gesehen ist es eben kein Unterschied, ob ich den Aufenthaltsort eines Lkw, der Großmutter, eines Hundes – oder beispielsweise des geklauten Hausbootes feststellen will.

Eine Sonderanwendung des Track and Trace ist das sogenannte Geofencing. Geofencing stellt sicher, dass sich eine bewegliche Einheit nur innerhalb eines bestimmten Einsatzgebietes aufhalten darf. Beispiele dafür sind der Einsatz von angemieteten Baumaschinen auf bestimmten Baustellen, von Mietwagen ausschließlich im Inland. Die Technik wird auch angewendet, um bei Werttransporten einen Korridor entlang einer geplanten Route festzulegen oder ob bei zeitkritischen Transporten bestimmte Kontrollpunkte rechtzeitig erreicht werden. Mit Geofencing kann man auch beobachten, ob das Kind den Schulweg einhält.

Der Markt in Deutschland

In Deutschland werden im Bereich Track and Trace derzeit (Stand Herbst 2010) über eine Million SIM-Karten verwendet, so schätzen die Autoren der E-Plus Studie „Die M2M-Industry-Map Deutschland“.  Sie erwarten eine Wachstumsrate von jährlich dreißig Prozent, bis 2013 sollen es über 2,2 Millionen SIM-Karten sein. Als Abnehmer kommen Unternehmen im Bereich Logistik, Automobile und Lkw-Maut in Betracht. Logistikunternehmen können dadurch Fahrzeugauslastung und Routenplanung optimieren, Instandhaltungskosten verringern und damit profitabler arbeiten, so die Studie. „Teilweise entwickeln Speditionen dabei ihre eigenen Lösungen, andere wiederum greifen auf bestehende Angebote zurück.“

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Ortung von beweglichen Maschinen und Anlagen. Einerseits zum Schutz vor Diebstahl, andererseits  zur Kontrolle. „Anbieter von Baumaschinen können so sicherstellen, dass ihre Geräte nach Feierabend nicht auf anderen Baustellen eingesetzt werden. Ähnlich wie in der Logistikbranche entwickeln hier gerade die größeren Unternehmen eigene Lösungen, während andere Unternehmen darauf warten, günstige Standardangebote einzusetzen“ heißt es in der Studie.

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