M2M: Eine Einführung ins Grundmodell

Automatisierter Informationsaustausch zwischen Endgeräten wie Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Containern

M2M ist ein Kürzel, das ein System der Kommunikation zwischen Geräten beschreibt. Darin werden von Geräten Daten unterschiedlichster Art gesammelt.

Was ist M2M?

Dies sind zum Beispiel Temperatur, Stromverbrauch, Bewegungen im Raum. Diese Daten werden an ein anderes Gerät – einen Rechner – weiter geleitet und dort bearbeitet. Je nach Typ des Systems kann dann automatisch eine Reaktion erfolgen und/oder die Information wird für Menschen aufbereitet und diesen zur Verfügung gestellt.

M2M-Systeme sollen Menschen von zeitraubenden Routine-Tätigkeiten befreien und ihnen aufbereitete Informationen bereitstellen, anhand derer sie dann Entscheidungen treffen können. Das Kürzel M2M steht für den englischen Ausdruck „Machine to machine“, deutsch wörtlich von Maschine zu Maschine; eine genauere Übersetzung wäre von Gerät zu Gerät.

M2M: Die Definition des Fachmanns

„M2M besteht aus einem Gerät (zum Beispiel ein Sensor oder ein Meßgerät) das ein bestimmte Ereignis feststellt (zum Beispiel die Temperatur, den Füllstand, die Umweltbedingungen). Dieses Gerät ist durch eine Netzwerk (drahtlos, per Kabel oder beides kombiniert) mit einer Anwendung verbunden (einem Computerprogramm). Dieses Computerprogramm übersetzt das festgestellte Ereignis in sinnvolle Information (die Verkaufsmaschine ist leer, der Treibstoffstand ist niedrig).“ So beschreibt Stratton J. Nicolaides von dem US-amerikanischen M2M-Anbieter Numerex ein typisches M2M-System.

Manche M2M-Systeme können nicht nur die die Informationen zur Verfügung stellen, sondern auch automatisch reagieren und in vorgegebenem Rahmen Veränderungen durchführen. Betrachten wir anhand einiger Beispiele typische Elemente eines M2M-Systems.

Das M2M-System und seine einzelnen Teile

M2M-Systeme bestehen aus mehreren Teilen, einige davon sind in allen Netzen vorhanden, andere nur in manchen M2M-Anwendungen.

Zunächst einmal werden die Daten von Sensoren erfasst. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Sensoren messen die Raumtemperatur in einem Hotelzimmer und ein Bewegungsmelder stellt fest, ob sich darin jemand aufhält oder nicht. Solche Sensoren können in Sensornetzwerken zusammengefasst werden, mit denen dann viele Einzeldaten gemessen werden. Die gemessenen Daten werden über ein Datennetz weitergeleitet, das kann über Kabel geschehen oder drahtlos per Funk oder beides. Die Daten werden – über jede beliebige Distanz – weitergeleitet an einen Rechner – daher der Name „machine to machine“ – der die Daten sammelt und auswertet. Dafür nutzt er ein Computerprogramm. Dieses Computerprogramm kann dann die gesammelten und aufbereiteten Messdaten weiterleiten – in unserem Fall des Hotelzimmers etwa die Information dass sich niemand in dem Hotelzimmer aufhält, dass die Heizung läuft und es mit 28 Grad deutlich zu heiß ist.

Nun kann das Computerprogramm anhand vorherbestimmter Regeln aktiv werden, in diesem Fall die Heizung abschalten. Die Geräte, die das Abschalten bewirken, nennt man Aktoren – im M2M-System unseres Hotelzimmers können sie beispielsweise Heizungen ausschalten, , Rollos bei Sonnenschein herunterlassen, oder das Licht ausschalten.

Das M2M-System besteht also aus Sensoren, die Daten messen, einem Rechenzentrum samt Computerprogramm dass die Daten auswertet und das reagiert – beispielsweise indem es den Aktoren übers Datennetz Befehle zurückgibt. Oder indem es per SMS oder Fax oder Email einen Menschen alarmiert, der sich dann kümmert.

Der Mensch im M2M System

Und wo bleibt der Mensch in diesem System? Anders als es die Bezeichnung „Maschine zu Maschine“ nahelegt, hat der Mensch eine Schlüsselrolle. Er legt fest, nach welchen Regeln die M2M-Systeme arbeiten, erteilt dadurch den kommunizierenden Maschinen die Befehle, was sie tun sollen.

Der Mensch profitiert in vielfältiger Weise von M2M-Systemen: Sie erlauben den wirtschaftlicheren Einsatz von Energie, in unserem Beispiel mit dem Hotelzimmer wird überflüssiges Heizen oder überflüssiger Stromverbrauch abgestellt. Sie entlasten ihn von Routinearbeiten, in unserem Beispiel muss kein Angestellter von Hotelzimmer zu Hotelzimmer gehen, um zu prüfen ob Heizung und Licht ausgeschaltet sind.

So ist M2M ein vom Menschen geschaffenes System, das dem Menschen dient.

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