Internet of Robotic Things
Die nächste, intelligentere Stufe des Internet of Things
Roboter sind bereits für die Industrie im Einsatz. Doch was passiert, wenn sich Roboter mit dem Internet of Things (IoT) verbinden und einen neuen Bereich, das Internet of Robotic Things (IoRT) bilden? Hier eine erste Bestandsaufnahme.
Selbstdenkende und agierende Roboter sind noch eine Zukunftsvision

Internet of Robotic Things – wie das aussehen kann, haben uns bereits zahlreiche Filme wie etwa Terminator gezeigt. Doch Künstliche Intelligenz (KI) bietet weit mehr Potentiale, als in den apokalyptischen Blockbustern gezeigt wird.
Bereits heute arbeiten zahlreiche Roboter für die Industrie. Doch die Zukunft soll den Humanoiden und Androiden gehören, die immer weiterentwickelt werden. Unter einem Humanoiden Roboter versteht man einen Roboter, der äußerlich der menschlichen Gestalt ähnelt. Bei einem Androiden, meint man hingegen Roboter, der dem Menschen nicht nur physikalisch, sondern auch verstands- und intelligenzmäßig so originalgetreu wie möglich imitiert.
Dazu zählen auch die Fähigkeit, sich Wissen selbstständig anzueignen, Schlussfolgerungen zu ziehen, Sprachen anzuwenden und eigene Gedanken zu formulieren. Zwar gibt es solche KI-Maschinen bisher nicht, aber die Menschheit arbeitet unter Hochdruck daran.
Roboter, die sich mit dem Internet verbinden, haben Zugriff auf enorme Informationsmengen
Das IoT wird also um das IoRT erweitert. Laut ABI Research versteht man unter IoRT „intelligente Geräte, die in der Lage sind, Ereignisse zu überwachen, Sensordaten aus verschiedensten Quellen vereinen und anhand von lokaler und verteilter ‚Intelligenz‘ die günstigsten Handlungsabläufe ermitteln können.“
Heißt konkret: Ein Roboter, der eine Verbindung zum Internet hat, würde Zugriff auf eine unglaublich große Informationsquelle haben. Dadurch könnten die Roboter eigenständig Entscheidungen treffen und Interaktionen durchführen. Verbinden könnten sich die Roboter dafür mit Smart-Geräten, um sich mit ihnen zu einer gemeinsamen Intelligenz zu vernetzen.
Erste Anwendungen in der Industrie
Erste intelligente Roboter kommen aktuell etwa in der Kfz-Industrie, in der Elektrotechnik und Elektronik, im Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Lebensmittelverpackung zum Einsatz.
Aber auch für die Mensch-Maschine-Beziehung werden sie genutzt. So heiratete der Chinese Zheng Jiajia einen von ihm selbst geschaffenen Roboter, weil er unter den Menschen nicht den perfekten Partner finden konnte. In eine ähnliche Richtung gehen die Forschungen des International Research Center „E.Piaggio“ der Universität Pisa, die sich mit der „Emotionalen Interaktion zwischen Mensch und Robotern“ befassen. So sollen in Zukunft menschenähnliche Roboter emotionale Zustände, Empathie und nicht-verbale Kommunikation imitieren können.
Noch steckt das IoRT in den Kinderschuhen. Doch die Entwicklung von KI schreitet immer weiter voran. In dieser Zeit sollten sich Politik, Forschung und Industrie darüber Gedanken machen, wie weit man mit intelligenten Robotern gehen will und welche Gesetzte deren Einsatz regeln sollen. Denn eines ist sicher: Solch düstere Zukunftsvisionen wie in Terminator und Co. sollen reine Fiktion bleiben.