IIOT: Industrial Internet of Things
Das IIoT kurz und prägnant erklärt
Immer häufiger taucht neben der mittlerweile bekannten Buchstabenkombination IoT auch IIoT auf. Worum es sich bei den vier buschstaben genau handelt, erklärt dieser Artikel.
IoT und IIoT

Industrial Internet of Things (IIoT) ist ein Begriff, der immer öfters in Berichten auftaucht. Die vier Buchstaben stehen im Bezug zum Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) – das Gleiche beschreiben sie aber nicht.
Mit dem IoT können Geräte mit dem Internet verknüpft werden. Dabei stehen vorwiegend menschliche Interaktionen mit den Geräten im Vordergrund. Das heißt: IoT-Geräte können mit dem Nutzer interagieren und ihn informieren. Gesteuert werden die Geräte vom Benutzer aus der Ferne – zum Beispiel über eine App. So kann man beispielsweise von Arbeit aus die Raumtemperatur zuhause einstellen oder die Rollläden herunterlassen.
Der Anwendungsbereich beim IIoT liegt hingegen in der Industrie. Im Fokus stehen hier industrielle Prozesse und Abläufe.
Zielsetzung des IIoT
Mit dem IIoT sollen in der Industrie folgende Ziele erreicht werden:
- Effizienzsteigerung
- Kostensenkungen in der Produktion
- Prozess-Optimierung
- Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
- leichte Überwachung der Leistung von Maschinen
- bessere Kontrolle der Lieferkette
Wird das IIoT in Unternehmen richtig eingesetzt, kann dies einen positiven Einfluss auf das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens haben.
Einsatzgebiete und Funktionsweise des IIoT
Das IIoT kann in vielen Bereichen der Industrie eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem produzierende Betriebe, Logistikunternehmen, die Agrarwirtschaft, die Energie- und Stromversorgung oder der medizinische Beriech.
Beim IIoT senden Industrieanlagen beziehungsweise daran angeschlossene Gateways Daten an eine Cloud. Gateways sind Hardware-Komponenten, die die Geräte der Industrieanlagen sowie die Sensoren mit dem Netzwerk verbinden. In der Cloud werden die Daten verarbeitet und aufbereitet. Dadurch können Mitarbeiter die Maschinen aus der Ferne überwachen und steuern. Zusätzlich wird ein Mitarbeiter informiert, wenn zum Beispiel eine Wartung nötig ist.
Die wichtige Rolle von Sensoren
Sensoren spielen beim IIoT eine zentrale Rolle. Sie erfassen in einer Anlage riesige Datenmengen von unterschiedlichen Maschinen. Um diese Herausforderung stemmen zu können, müssen die Sensoren im IIoT-Beriech deutlich empfindlicher und präziser sein, als im IoT-Umfeld. Bereits geringe Ungenauigkeiten bei der Erfassung der Messdaten können fatale Konsequenzen wie finanzielle Verluste zur Folge haben.
Das bietet das IIoT
Das IIoT bietet für die Industrie zahlreiche Vorteile:
- Produktionsprozesse können automatisiert werden.
- Prozesse lassen sich flexibel und in Echtzeit an sich verändernde Anforderungen anpassen.
- Maschinen erkennen selbstständig, wann sie gewartet werden müssen.
- Teilweise kann die Wartung von den Maschinen selbst vorgenommen werden.
- Störungen und Produktionsunterbrechungen werden minimiert.
- Durchsatz und Produktionskapazität steigen an.
Nachteile und Herausforderungen
Das IIoT bringt auch einige Herausforderungen mit sich, die künftig bewältigt werden müssen.
- Intensive Wartung der Maschinen hinsichtlich Software und Firmware. Beides muss ständig auf den aktuellsten Stand gehalten werden, um Sicherheitslücken zu schließen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen.
- Sichere Übermittlung der verschlüsselten Daten in die Cloud ist Voraussetzung. Andernfalls haben Hacker ein leichtes Spiel an die sensiblen Daten zu kommen.
- Bisher sind IIoT-Geräte verschiedener Hersteller nicht miteinander kompatibel. Der Grund sind fehlende einheitliche Standards sowie herstellerspezifische Protokolle.
- Hoher Aufwand für die Verarbeitung, Absicherung und Speicherung der Daten.
- Um die unglaublich hohen Datenmengen zu bewältigen, muss auf Anwendungen und Datenbanken aus dem Big-Data-Bereich zurückgegriffen werden.