M2M für Autofahrer
Automatische Kommunikation von Gerät zu Gerät (M2M) bei Autos
Die EU will einen automatischen Notruf für Autos einführen, den sogenannten „E-Call“. Per Mobilfunk sollen bei größeren Zusammenstößen die Rettungskräfte verständigt werden.
Beispiele für einen M2M-Einsatz im Auto
Dies ist ein Beispiel, wie die automatische Kommunikation zwischen Geräten – in diesem Fall zwischen dem Auto und der Funkleitstelle der Rettungsdienste – das Leben erleichtert und ein Stückchen sicherer macht.
Die automatische Kommunikation von Gerät zu Gerät (M2M) bei Autos wird für Privatkunden irgendwann zu einem selbstverständlichen Zubehör wie beispielsweise das Navi – bevor man es nicht hatte, vermisste man nichts, heute hat (fast) jeder eines an Bord.
Die neue Welt des Autofahrens
Wie wird die neue Welt des Autofahrens aussehen. Das System liefert Verkehrsdaten in Echtzeit und ist bei Stauwarnungen deutlich aktueller als Radiomeldungen es schlägt alternative Routen vor. Es hilft an jedem Ort freie Parkplätze zu finden. Der Wagen hilft bei schlechter Sicht und gibt Auffahrwarnung oder Warnung bei gefährlichem Spurwechsel. Dazu kommen Einparkhilfen.
Das Smartphone des Fahrers wird per Datenfunk an ein Kommunikationssystem angeboten und bietet damit alle Bürofunktionen wie (freihändiges) Telefonieren oder Email-Empfang auch im Wagen. Verzögert sich die Anfahrt, wird automatisch eine Mail an den Partner des Treffens geschickt und die mutmaßliche neue Ankunftszeit angegeben.
Es gibt Wetterberichte und Nachrichten. Das Smartphone wird zur Kommandostelle: Man kann kontrollieren, ob man die Türen wirklich abgeschlossen hat, ob die Lichter ausgemacht wurden, ob die Handbremse angezogen ist. Man kann die Innentemperatur regeln, lange bevor man ans Auto kommt. Bei Diebstahl wird per GPS und Satelliten-Navigation beim Auffinden geholfen.
Der Wagen sendet seine eigenen technischen Daten an eine Zentrale, zur Inspektion fährt man nicht mehr routinemäßig in die Werkstatt sondern dann, wenn es notwendig ist. Dann haben die Automechaniker schon alle notwendigen Ersatzteile parat, weil die schon vorab bestellt und geliefert wurden. Wenn es mal kracht, werden automatisch die Notfalldienste verständigt.
EU: Automatischer Notruf 2015 Pflicht!
Spätestens 2015 wird der automatische Notruf – auch dies eine M2M-Anwendung – für die europäischen Autofahrer Pflicht, so plant es die EU. Die Funktion ist unter dem Namen ]E-Call bekannt und soll EU-weit für alle Länder gleich funktionieren.
Das wird Automobilhersteller und die Betreiber von Mobilfunknetzen fordern: Die Autohersteller müssen eine M2M-Technik in ihre Fahrzeuge einbauen, die durch Beschleunigungssensoren erkennt, wann ein Unfall vorliegt – eine Technik die schon verfügbar ist. Die Netzbetreiber müssen sich auf eine europaweit gültige Technik zur Übertragung des Notrufs einigen, hier wird man wohl die GSM-Netze der zweiten Mobilfunkgeneration nutzen, weil sie nahezu überall verfügbar sind.
Auto-M2M am Markt
BMW bietet schon heute ein M2M-Programm mit dem Namen „Connected Drive“ zu Deutsch „Autofahren mit Verbindung“, irgendwann werden solche Systeme oder Elemente davon auch in Wagen der mittleren Preisklasse ankommen. Wer das Programm „Connected Drive“ an Bord seines Wagens hat, nutzt damit das Mobilfunknetz der Telekom, für die Internetnutzung wird eine Gebühr fällig.
Das BMW-Projekt ist sehr fortschrittlich, eine Nummer kleiner ist Onstar in den USA, das von General Motors betrieben wird. Hier gibt es Hilfe bei Problemen mit dem Fahrzeug (Reifen platt), Navigation, einen automatischen Notruf bei Unfällen, Auffinden des gestohlenen Fahrzeugs mittels Satellitenortung (GPS) und einiges mehr. Das System wird in den USA und Kanada angeboten, in Südamerika wird es unter dem Namen Chevystar vertrieben. 2011 wurde es von rund fünf Millionen Kunden gegen eine monatliche Gebühr genutzt. General Motors überträgt die Daten über die Netze der Mobilfunkbetreiber, in den USA ist das Verizon Wireless.