Samsung wirbt für das Internet der Dinge

Das Internet der Dinge ist keine Vision mehr

Das Internet der Dinge ist eine sperrige Bezeichnung für eine Vision, die keine mehr ist. Dies verdeutlichte unter anderem Samsungs Präsident BK Yoon auf der diesjährigen CES in Las Vegas. So sollen Geräte schon bald miteinander kommunizieren können, ohne dass der Nutzer dafür auch nur einen Knopf oder Hebel bedienen muss.

Maschinen handeln, ohne dass der Nutzer etwas tun muss

Das Internet der Dinge war eines der großen Themen auf der diesjährigen Elektronikmesse CES. So sagte Samsungs CEO und Präsident BK Yoon voraus, dass künftig niemand mehr Knöpfe drücken muss, um Aktionen anzustoßen. Maschinen sollen stattdessen selbst erkennen, was der Nutzer wann und wie möchte und sich dahingehend verhalten. Die Vorteile seien laut Yoon dabei vor allem die Zeiteinsparung und der Gewinn an Komfort.

Um diese Vision real werden zu lassen, braucht es aber Geräte, die immer und überall online sind. Ebenso benötigt werden offene Systeme und standardisierte Schnittstellen. Nur so können alle Produkte zusammenarbeiten – egal von welchem Hersteller sie sind. Eine weitere Voraussetzung ist der freie Zugang zum Internet für jeden. Dann habe das Internet der Dinge laut Yoon das Potenzial, unsere Gesellschaft und unser Leben zu verändern. So führe die Vernetzung von Kommunikation, Transport und Energie zu intelligenter Infrastruktur, autonomen energieeffizienten Fahrzeugen und zu Prosumer- statt Consumer-Elektronik.

Samsung will sein Ecosystem öffnen

Samsung plant, dass bis 2019 alle Produkte des Unternehmens ein offenes Ecosystem nutzen, damit sich die Geräte untereinander vernetzen können. Das ist ein großer Schritt. Bislang versucht Samsung sein Ecosystem gegenüber anderen Herstellern abzuschotten. So stehen beispielsweise interessante Smart-TV-Funktionen von Samsung-Fernseher nur für Galaxy-Geräte zur Verfügung.

Um das zu ändern, will Samsung mehr als 100 Millionen Dollar investieren. Laut Yoon habe die Firma SmartThings für Samsung bereits etliche Schnittstellen für das Internet der Dinge entwickelt. Da war es nicht verwunderlich, dass Alex Hawkinson, CEO der Softwareschmiede SmartThings, auf der CES-Bühne sogleich die Arbeit seiner Firma für Samsung demonstrierte.

Chancen und Risiken

Samsung-Chef und Gründer von Jawbone Hosain Rahman zeigte auf der CES-Bühne, wie Fitness-Armbänder das Leben ihrer Träger erleichtern können. Laut einer Umfrage würden Nutzer dieser Armbänder deutlich bewusster mit ihrer Gesundheit umgehen.

Einen weiteren Gastauftritt absolvierte Elmar Frickenstein, Vizepräsident von BMW. Er erläuterte seine Visionen hinsichtlich eines smarten Fahrzeuges und dessen Steuerung per vernetzdem "Touch Command"-Tablet. Aber: Auch die Risiken solcher offenen Systeme wurden nicht verschwiegen. Yoon plädierte zum Beispiel dafür, dass man die Infrastruktur gegen Störungen und Angriffe von innen und außen schützen müsse. Nur nebenbei wurde hingegen die Tatsache angesprochen, dass die erhobenen Daten in den offenen Systemen tiefe Einblicke in die Privatsphäre jedes Einzelnen gewähren.

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