Qualcomm präsentiert Zukunft mit Internet der Dinge
Internet der Dinge imacht bereits mehr als 10 Prozent der Unternehmens-Einnahmen aus
Der Chip-Hersteller Qualcomm will bis 2015 rund 5 Milliarden Geräten des Internet der Dinge mit der eigenen Technik ausstatten. Dies teilte Qualcomm-Präsident Derek Aberle auf der Unternehmens-Veranstaltung „Internet of Everything“ in San Francisco mit.
Internet der Dinge (Internet of Things): Es gibt nicht die eine Lösung
Auf der hauseigenen Veranstaltung „Internet of Everything“ präsentierte Qualcomm zwei neue WLAN-Chips, die für Geräte des Internet der Dinge (Internet of Things) geeignet sind. Der QCA401x soll beispielsweise in vernetzten Leuchtmitteln, Smart TVs und IP-Kameras zum Einsatz kommen. Der QCA4531 ist hingegen gedacht für Multiprotokoll-Bridges und als Access Point für bis zu 16 Geräte gleichzeitig.
Bei der Chip-Präsentation betonten sowohl Qualcomm-Präsident Derek Aberle als auch Senior Vice President of Product Management Raj Talluri, dass es nicht die eine Lösung für das Internet der Dinge gebe, die sich für alle Einsatzgebiete in diesem weit gefächerten Bereich eigne.
Qualcomm will auf Altbewährtes zurückgreifen
Gleichzeitig machte Qualcomm deutlich, dass das Unternehmen im Vergleich zu Konkurrenten wie Samsung keine spezielle Prozessorplattform für das Internet-der-Dinge-Anwendungen plane. Stattdessen wolle man auf die bereits im Smartphone-Bereich etablierte Snapdragon-Familie von Mobilprozessoren setzen. Hardware-technisch brächten die Snapdragon-Chips alle nötigen Voraussetzungen mit. Was die Software angeht, arbeite man kontinuierlich daran, den Bedürfnissen des Internet der Dinge gerecht zu werden.
So nutzt Qualcomm beispielsweise im Smart-Home-Bereich weiter auf das Open-Source-Framework AllJoyn. AllJoyn realisiert über P2P-Verbindungen die Kommunikation von Geräten und Anwendungen unabhängig von Produktkategorie und Verbindungsart. So bedient mit einer kommenden App Amazons Medienplayer mittels AllJoyn vernetzte Haushaltsgeräte und reagiert auf deren Statusmeldungen. Mit neuen Routern und Cloud-Diensten sollen AllJoyn-Geräte zudem künftig auch aus der Ferne erreicht und gesteuert werden.
Internet-der-Dinge-Anwendungen sorgen für immer mehr Umsatz
Zudem arbeitet Qualcomm weiter an "2Net". Die Health-Care-Technik soll es chronisch Kranken ermöglichen, auch von zuhause aus behandelt und gepflegt zu werden. Dabei sollen Daten von hochpräzisen Sensoren über gesicherte Leitungen an Ärzte und Pfleger gesendet werden.
Bereits 1 Milliarde US-Dollar habe Qualcomm laut Aberle im vergangenen Geschäftsjahr außerhalb des Smartphone-Markts generiert. Nach aktuellen Schätzungen werden Produkte des Internet der Dinge im laufenden Geschäftsjahr mehr als 10 Prozent der Unternehmens-Einnahmen ausmachen.