Mehr Sicherheit für 5G
Lokale 5G-Netze sind laut Breko sicherer als nationale Netze
Lokale und unabhängige 5G-Netze sollen laut der Breko sicherer gegenüber Angriffen und Ausfällen sein. Erste lokale Netze sind bereits in Planung.
Frequenzvergabe muss zeitnah starten
Der Breko – Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. – ist sich sicher: Lokale, unabhängige 5G-Netze sind grundsätzlich sicherer sein als ein einziges, bundesweites Netz. Der Sicherheitsaspekt bezieht sich dabei nicht nur auf die Angriffssicherheit, sondern auch auf die Ausfallsicherheit.
Damit viele lokale 5G-Netze aufgebaut werden können, müsse die Bundesnetzagentur die Vergabe für die lokal nutzbaren 5G-Frequenzen bei 3,7 bis 3,8 Gigahertz (GHz) sowie 26 GHz so schnell wie möglich starten. Bisher können noch keine Anträge auf Frequenzzuteilung gestellt werden. Der Grund: Die Gebührenhöhe wurde noch nicht festgelegt.
Lokale 5G-Netze für maßgeschneiderte Angebote
Dieses Mal werden die Frequenzbereiche nicht wie gewohnt versteigert, sondern von der Bundesnetzagentur ausschließlich für lokale Anwendungen reserviert. Die Frequenzen sollen demnach gesondert vergeben werden. Dadurch haben auch kleinere lokale Netzbetreiber die Möglichkeit, an die begehrten 5G-Frequenzen zu kommen.
„Über die Zuteilung lokaler Frequenzen können sie [die 190 Netzbetreiber] insbesondere Geschäftskunden maßgeschneiderte Angebote machen“, erklärt Breko Geschäftsführer Stephan Albers. Zu diesen Angeboten gehören unter anderem die Vernetzung mehrerer Standorte als Campusnetze, die Implementierung von Machine-to-Machine-Ausrüstung (M2M) sowie eine garantierte Netzabdeckung vor Ort.
Der baden-württembergische Netzbetreiber Netcom BW hat bereits die Planung für solch ein lokales 5G-Netz aufgenommen. Laut eigenen Angaben verhandelt Netcom BW aktuell mit mehreren Mittelständlern.