M2M: Prepiad-Tarife kommen
Arkessa werde spezielle SIM-Kartenverträge für M2M-Lösungen anbieten
Arkessa, der Britische Service-Provider für M2M-Produkte will mit speziellen Prepaido-Modellen im deutschen Markt Fußfassen. In einem Interview mit dem Magazin „Funkschau“ erklärt Oliver Wilps, Head-of-Sales-and-Marketing Dach bei Arkessa, die Unternehmens-Strategie. Arkessa werde spezielle SIM-Kartenverträge für M2M-Lösungen anbieten und richte sich damit vorwiegend an Hersteller von fernwartbaren und steuerbaren Geräten und Anlagen.
M2M-Plattform „Smart M2M“ von Telefònica O2

Die M2M-Technologie, also die Kommunikation von Maschine zu Maschine fasst auch in Deutschland zunehmend Fuß. Sie wird inzwischen bereits vielfältig eingesetzt, zum Beispiel in Fahrzeugen, Stromzählern und auch in der Unterhaltungselektronik. Mit der M2M-Plattform „Smart M2M“ ist Telefònica O2 erst vor kurzem in diesen Markt eingestiegen.
Prepaid-Modell für M2M-Kunden
Und auch Arkessa will sich seinen Platz in diesem Geschäfts-Umfeld erobern. Das Ziel ist es ein Prepaid-Modell für Hersteller von M2M-fähigen Geräten zu etablieren. Head-of-Sales-and-Marketing Oliver Wilps erklärt das Prinzip so: „Faktisch funktioniert es so, dass der Kunde eine gewisse Anzahl von zunächst inaktiven SIM-Karten erhält. Verkauft er eines seiner Systeme, wird die eingebaute SIM-Karte einfach aktiviert und das notwendige Datenvolumen, (…) dem Datenpool des Kunden hinzugefügt.“ Das Arkessa-Modell folgt also den klassischen Prepaid-Tarif-Strukturen von Telekommunikationsanbietern.
Der Vorteil an diesen M2M-Prepaid-Karten sei laut Wilps vor allem die bessere Planungssicherheit für die M2M-Anwender. Das verbrauchte Datenvolumen kann anhand der SIM-Karten besser überprüft werden und kurzfristiger erhöht oder gesenkt werden. Für die Hersteller hat die Kooperation mit Arkessa den Vorteil, dass sie die Online-Erreichbarkeit beim Verkauf des Gerätes als zusätzliche Option mitanbieten können. So dass die Käufer das erworbene Produkt wiederum sofort nutzen können, ohne sich selbst um die Konnektivität kümmern zu müssen. Damit habe man ein neues Geschäftsfeld in Deutschland geöffnet, so Wilps.
Energiesektor als Wunschpartern
Für den Deutschlandstart strebt Arkessa Kunden an, die mindestens 500 der M2M-SIM-Karten abnehmen. Wilps: „Interessante Branchen in Deutschland sind zum Beispiel der Energiesektor, Hardwarehersteller und Betreiber von großen dezentralen Infrastrukturen.“
Da es in Deutschland aber auch M2M-Kunden gibt, die bereits Verbindungen bei anderen Netzbetreibern haben, vertritt Arkessa eine Politik der absoluten Offenheit. „In unserer M2M-Legacy-Management-Plattform, die wir vor gut 18 Monaten einführten, lassen sich alle existierenden Kunden-Verbindungen, sowohl alte als auch neue verwalten, egal bei welchem Netzbetreiber sie sind“, erklärt Wilps. Das heißt, auch unabhängig von den eigenen SIM-Paketen will Arkessa den Datenfluss von M2M-Lösumngen bei sich bündeln.
Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch die Plattform „Smart M2M“ von Telefònica O2. Mit deren Hilfe soll es Kunden ermöglicht werden Geräte mit bisher inkompatiblen Datenflüssen zusammenzuschließen, also Geräte oder Maschinen unterschiedlicher Hersteller miteinander zu kombinieren. In Argentinien, Brasilien und Spanien ist Telefònica O2 damit schon erfolgreich. In Deutschland wurde die Plattform bereits Anfang des Jahres vorgestellt und soll nun auch hier offizielle starten.